BW Filsum – SV Stern Schwerinsdorf 0:2 (0:2)
Nur wenige Wochen nach dem Hinspiel gegen BW Filsum mussten wir erneut gegen diesen Gegner im Rückspiel antreten. Da die Begegnungen mit Filsum seit Jahren hart umkämpft sind und meistens sehr knapp enden, erwarteten wir ein schweres Spiel.
Personell mussten wir auf Sandra verzichten, die sich im Laufe des Tages krank gemeldet hatte. Zudem konnte Annika aufgrund eines privaten Termins nur die erste Halbzeit mitwirken. Aufgrund einer Hochzeitsfeier, zu der einige Spielerinnen eingeladen waren, hatten wir das Spiel um eine Stunde vorverlegen wollen, was Filsum jedoch abgelehnt hatte. Zumindest konnten wir uns in Absprache mit dem Schiedsrichter Johann Harms darauf einigen, die Halbzeitpause etwas zu verkürzen. Wir waren mit dem Ziel nach Filsum gereist, 3 Punkte mit nach Schwerinsdorf zu nehmen, um die Möglichkeit, die Meisterschaft am letzten Spieltag gegen Brinkum entscheiden zu können, aufrecht zu erhalten. Der Druck, das Spiel gewinnen zu müssen war im Vorfeld des Spiels deutlich zu spüren. Die allgemeine Anspannung wurde noch dadurch verstärkt, dass wir nicht wussten, die die Mannschaft in der zweiten Hälfte auf den Ausfall von Annika reagieren würde, da sie als Kapitän und Libero bisher keine Spielminute in der Saison verpasst hatte und maßgeblichen Anteil daran hat, dass wir zurzeit die mit Abstand beste Abwehr der Liga stellen. Wir nahmen uns deshalb vor, möglichst schon bis zur Halbzeit die Weichen auf Sieg zu stellen und waren auf ein frühes Tor aus. Wir bestimmten das Spiel von Beginn an, konnten uns jedoch keine klaren Torchancen erarbeiten. In dieser Phase wurde Sandra schmerzlich vermisst, die mit einer Einzelaktion immer für ein Tor gut ist, was uns in der ersten halben Stunde etwas abging. Weil Filsum offensiv sehr harmlos war, entschlossen wir uns zu einem taktischen Wechsel und gingen dabei volles Risiko: Annika wurde in den Angriff beordert, Tomma nahm dafür die Liberoposition an und Katrin spielte fortan als rechte Verteidigerin. Diese Umstellung sollte bereits kurze Zeit später Früchte tragen: Nach einer verpassten Torchance im Fünfmeterraum konnte Filsum den Ball zunächst klären, allerdings direkt in den Lauf von Annika, die den Ball mit einem Sonntagsschuss gekonnt aus etwa 20 Metern in den linken oberen Winkel zur verdienten Führung einnetzen konnte. Der Bann war nun gebrochen und nur wenige Minuten später wurde Neetje im Strafraum freigespielt. Sie behielt den Überblick und schob den Ball an der ansonsten guten Filsumer Torhüterin vorbei ins Netz. Dieser Treffer wurde von den zahlreichen Sterner Zuschauern besonders gefeiert, da Neetje eher selten als Torschützin in Erscheinung tritt, dafür aber im Mittelfeld viele Löcher stopft und fleißig die Bälle verteilt. Nur kurz nach dem 2:0 stand erneut Neetje im Mittelpunkt, als sie im 16-Meterraum von hinten elfmeterreif gefoult wurde. Ein Pfiff blieb jedoch unverständlicherweise aus. Zur Halbzeit stand schließlich ein nie gefährdeter 2:0 Vorsprung, den es nun galt über die Zeit zu bringen. Annika beschloss kurzfristig, doch noch ein paar Minuten mitspielen zu können. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, in unveränderter Besetzung wieder in unser Spiel zu finden. Filsum wurde jedoch nun etwas stärker und wir hatten Probleme, an die Dominanz der ersten Hälfte anzuknüpfen. Zumeist waren es Standardsituationen, die wir zu überstehen hatten. Unsere neu formierte Abwehr ließ sich nicht großartig aus der Ruhe bringen und lieferte eine solide Leistung ab. Zwar hatten beide Mannschaften noch ein paar Torchancen, allerdings keine, die zwingend ein Tor verdient gehabt hätten, sodass wir am Ende den Vorsprung über die Ziellinie bringen konnten. Fast mit den Schlusspfiff verletzte sich Lena bei einem Zweikampf noch an ihrem ohnehin schon lädierten Fuß. Durch die Spielpause von 3 Wochen hoffen wir jedoch, dass sie im nächsten Spiel gegen Berumerfehn am 29.05. wieder mitwirken kann.
Aufstellung: 1 Lena Düring – 10 Annika Eschen ©, 16 Tomma Schön, 5 Maria Wilken – 2 Manuela Müller, 14 Nadine Schön – 8 Tabea Wilhelms, 6 Neetje Hanken, 20 Lena Eschen – 7 Katrin Janßen, 17 Karen Bötel.
Eingewechselt wurden: 21 Imke Cramer, 15 Kristin Eihusen, 4 Insa Schön, 19 Dara Heuermann
Tore: 0:1 Annika Eschen (31. Min.), 0:2 Neetje Hanken (38. Min.)